Dienstag, 29. September 2009

Un Mes en Mexico - Ein Monat in Mexiko

Hallo Leute,

nun also hier mal endlich mein erster Eintrag in meinen Mexiko-Blog. Es sind nun schon etwa sechs Wochen vergangen seit ich hier eingetrudelt bin und ich habe schon einiges erlebt.
Ich war leider noch nicht so oft am Strand wie ich es gerne gewollt hätte, aber immerhin habe ich es schon mehr als einmal geschafft. Und ich muss sagen, die Strände hier sind gar nicht so schlecht. Zwar nicht so traumhaft wie in der Karibik. Aber vielleicht finde ich ja noch so einen Traumstrand. Der Sand ist jedenfalls sehr angenehm und relativ fein körnig. Leider haben es die Mexikaner (oder die Touristen die hier her kommen) nicht so mit Sauberkeit am Strand. Sehr schade! Aber dagegen habe ich auch bereits was gemacht. Ja richtig, ich habe den Strand nach Müll abgesucht. Habt ihr gewusst, dass es jedes Jahr einen internationalen Tag des Strandsäuberns gibt an dem etwa 90 Nationen teilnehmen und ihr Strände ablaufen? Schön wäre es nun auch, wenn die Leute die das sehen irgendwie was davon lernen würden. Aber das scheint mir nicht der Fall zu sein. Aber für die Raucher unter euch: Seid so gut und lasst eure Kippen beim nächsten Badeurlaub nicht am Strand liegen, das ist supergiftig für die Tiere und auch auf der Strasse direkt neben dem Strand sollte man die Dinger nicht liegen lassen, denn ab und zu kommt ja auch mal ne Brise Wind vorbei oder es regnet. Vielen Dank!!! Soviel zur umweltbewussten Erziehung.

Ansonsten habe ich mich auch schon mal als Skim Boarder versucht. Das sind die Leute, die einen am Strand auf dem Weg ins Wasser umnieten, wobei sie auf dem zurückgehenden Wasser versuchen zu gleiten (sliding) oder irgendwelche Drehungen zu machen. Naja ganz nett, aber irgendwie langweilig und im Normalfall kommt man auch nicht allzuweit. Und wenn man fällt kann das ganz schön hart sein, da wirkt selbst der weiche Sand wie ein Stein. Aua!!

Den wohl grössten Feiertag den "día de la independencia" (Unabhängigkeit von Spanien) am 16.September habe ich auch mitgefeiert. Die Innenstadt war komplett gesperrt und voller Leute mit bemalten Gesichtern und Flaggen und auf dem Malecón (Promenade) war eine Bühne aufgebaut und es wurde getanzt, getrunken und viel galacht. Ich hab sogar "mexikanisch" getanzt, also nicht nur Salsa, Reggeaton oder derartiges wie es in den Diskos üblich ist. Danach und davor haben wir vor- und nachgefeiert bei den beiden spanischen Austauschstudenten Carlos und Roger die hier sind. Und ganz zum Schluss ging es wieder in unsere momentane Stammdisko "GLAM" wo ich dann auch mal einen Sombrero tragen und mit den Barkeepern zu den Klängen Lateinamerikas tanzen durfte. Alles in allem ein sehr lustiger Abend.

Typisch mexikanisch war auch ein anderer Tag an dem ich mit meinem Kumpel Julio und seiner Familie auf einem Berg am Stadtrand vor einer Hütte sowas wie ein Barbecue oder so hatte. Es gab Maiskolben gekocht und mit Limette und Chili bestreut, oder genauso zubereitet aber am Feuer gebraten, dann soetwas wie Maisbrot, sogenannte Tamales mit Käse, gekochten Bohnen (frijoles) und Salsa, Tortillas, Tacos und einiges mehr und dazu natürlich Tequila, was den Abstieg ein wenig erschwerte und die Hitze auch nicht erträglicher machte. Ich muss nun unbedingt das Rezept für die Tamales bekommen. Das war so genial und ich habe sogar noch welche mit heim bekommen. Ich könnt die Dinger jeden Tag essen. Ansosten war dort oben die Sicht echt genial. Dafür das seine Familie nicht gerade reich zu seien scheint schon fast Luxus das Land dort oben. Mir wurde allerdings auch gesagt dass Nacht eine grosse Katzenart dort ihr unwesen treibt. Ich würde zu gerne wissen was das ist. Vielleicht ein Luchs oder Puma? Mal sehen ob ich das noch raus finden kann. Und einen Esel hatten sie auch dabei, der die ganzen Leckereien hochtragen durfte.
Von Gastfreundschaft verstehen die Mexikaner jedenfalls was. Auch wenn sie sich nicht unbedingt so super mit einem unterhalten können. Denn mein Spanisch ist nun noch nicht das beste und Englisch konnte in (diesem Teil von) Julios Familie keiner. Der andere Teil seiner Familie väterlicherseits kann da schon eher kommunizieren. Was sie auch sollten, das sie das Hostel führen in den ich die ersten beiden Wochen gewohnt habe. Sehr super dort. Kann ich nur empfehlen. Wenn ihr also mal nach Mexiko und hierher nach Puerto Vallarta wollt dann steigt am besten im "Hostel Oasis" ab. Da ist man immer gut aufgehoben und man kann auch mit dem Personal ausgehen und kriegt jede Menge Tipps und Hilfe. Und sollte man Heimweh haben, dann bauen sie einen auch wieder auf. Toller Service!!! :-)

Was habe ich noch so gemacht?

Ja richtig, ich gehe ja auch zur Uni. Was ja eigentlich irgendwie ein Hauptteil des Auslandssemesters ausmachen sollte, aber naja ich pass mich eben dem mexikanischen Lebensstil an und nehme das alles nicht so ernst. Meine Kurse sind auch nicht so weltbewegend: "Bases biologicas de la actividad psiquica", "Bases funcionales del psiquismo humano" (beide quasi wie Neurobiologie und Sensory Physiology für die CogSci Studenten unter euch) und "Diferencias culturales" (leider eher ein Wirtschaftskurs was mich nicht so anmacht, aber man weiss ja nie wofür man das mal gebrauchen kann). Ach und dann ist da noch mein Tanskurs "Hawaiiano y Tahitiano". Sehr lustig und super Ausgleich, da der ganze Körper in Gang gesetzt wird, was bei der Hitze zwar viel Schweiss verursacht aber dafür sieht es einfach gut aus, wenn wir da so stehen und zu den Inselklängen unsere Hüften schwingen lassen. Und das alles in schön kurzen Tüchern, die man sich um die Taille wickelt. Angeblich machen die Frauen dort das sogar ohne Unterwäsche und man sieht trotzdem nichts. Aber das trau ich mich dann doch noch nicht.
Ihr fragt euch sicher wie ich so mit der Sprache klar komme und ich muss sagen es geht mittlerweile ganz gut. Ich verstehe fast alles wenn die Leute langsam genug sprechen und krieg auch schon mehr raus als nur "si" (ja) und "no" (nein). Also es geht bergauf. Und ich habe sogar schon meinen ersten Test mit 95% bestanden. Also so schlecht kann ich gar nicht sein. Wobei ich gestehen muss dass mir mein Wörterbuch und der Dozent bei ein paar der Wörter geholfen haben. Aber eben nicht beim Inhalt. Naja, ist halt quasi schon bekannt für mich und somit eher eine Spanischklasse mit Schwerpunkt in Neurowissenschaften. Auch ganz nett.

Was mir definitv auch mit meinem Spanisch hilft ist, dass ich mit einem mexikanischen Austauschstudenten zusammen wohne. Ruben, so sein Name, ist echt ganz ok. Zwar ein wenig schräg drauf manchmal und er behauptet ich könne nicht kochen. Aber das könnte auch daran liegen, dass für ihn kochen irgendwie nur im mexikanischen Sinne als Kochen zählt und er mich auch dazu nur selten kommen lässt und statt dessen lieber selbst kocht. Damit habe ich dann auch kein Problem.

Ende des Monats werde ich dann wohl wieder umziehen, da er vorghat abzuhauen, da er seine Kurse so gelegt hat, dass sie alle im Oktober bereits enden (hier gibt es drei Zyklen in denen die Kurse statt finden) und ein anderer Kumpel, der im Zentrum wohnt, noch jemanden sucht mit dem er seine Wohnung teilen kann. Und Zentrum ist dann doch besser. Ich kann dann endlich alleine abends raus und muss nicht zu grosse Angst haben, dass ich auf der Strasse angemacht werde oder Schlimmeres. Und ich bin dann näher an den Clubs und überhaupt am aktiven Kern und dann habe ich auch pünktlich zu Weihnachten einen Ofen um Plätzchen zu backen. :-) Dafür habe ich im Moment einen Fernseher was auch keine schlechte Sache ist. Aber ich zahle im Moment sogar mehr als ich dann zahlen werde. Und vielleicht werden meine Kochkünste dann eher respektiert, denn Daniel, mein folgender Mitbewohner hat nicht wirklich Zeit zum Kochen.

So das war es erst einmal wieder. Ich werde versuchen mit Bildern und mehr, hoffentlich interessanteren Infos aus dem Land des Tequila zurück zu kommen.
Ihr könnt mir auch gerne Kommentare hinterlassen.

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